Island

Die große Insel im Norden mitten im Atlantischen Ozean ist wahrscheinlich vielen ein Begriff. Ein Stück hinter Schottland und Irland, kurz vor Grönland gelegen und irgendwie mystisch belegt, auf jeden Fall aber durch Vulkane und Gletscher ursprünglich und irgendwie faszinierend lebensfeindlich, das ist Island; … zumindest in der Vorstellung, in der „Mental Map“, und teils ist das ja auch nicht ganz falsch. Es seien auf jeden Fall alle die mögen aufgerufen, sich diese tatsächlich einzigartige Insel einmal anzuschauen.

Warum Island aber hier in dem Kontext „Polarlichter“ eine besondere Rolle spielt, hat vier gewichtige Gründe: 1) Die Insel ist gut und rasch erreichbar, wir müssen nicht um die halbe Welt fliegen! 2) Island bietet mit Bergen, Gletschern, Seen und der vielfältig gegliederten Küste sehr viele reizvolle Landschaften, die sich mit Polarlichtern zusammen gut in Szene setzen lassen. 3) Viele Gebiete Islands sind wirklich nachts im Winterhalbjahr auch dunkel, wie ein Blick auf die „Light-Pollution-Map“ zeigt, d.h. es gibt recht wenig Streulicht. 4) Island liegt in dem Nordlichtring, in dem das Himmelsschauspiel mit einer guten Wahrscheinlichkeit zu beobachten ist, wenn es nur dunkel genug und der Himmel auch frei von Wolken ist.

Die Jahreszeit für die Polarlichtbeobachtung ist das Winterhalbjahr, auch wenn es genau genommen eine deutlich längere Zeitspanne ist, in der man Nordlichter sehen kann. Bis Mitte April wird es nachts dunkel genug und ab Mitte/Ende August wird es wieder genügend dunkel, dass sich Polarlichter gegen den sonst zu hellen Himmel durchsetzen können. Wir wählen als Reisezeit für unsere Polarlicht-Reisen meist den ausgehenden Winter, also die Zeit von Anfang März bis Anfang April. Die Tage sind in dieser Zeit um die Tag- und Nachtgleiche schon so hell und lang, dass wir sehr viel unternehmen können über Tag; wenn wir schon hier sind, wollen wir uns auch etwas anschauen von dem faszinierenden Land und nicht nur auf die Nacht warten. Das ist durchaus auch eine anstrengende Art des Reisens, es lohnt sich aber auch! Nachts wird es dann schließlich schon so früh dunkel, dass wir uns darauf einrichten können, ggf. auch schon um 10 Uhr abends im Gelände zu sein. Ob dieses dann auch wirklich so eintritt, ob wir ggf. schon früher unsere Posten beziehen oder ob wir länger warten oder auch überhaupt nicht vor die Tür gehen (allenfalls zum schauen ob sich etwas tut am Himmel), das wird vor Ort entschieden.

In dieser Zeit im März kann es auch noch winterlich und kalt sein, vor allem im Nordosten Islands, mit Schnee und Frost, aber auch mit Schneestürmen und Straßenschließungen. Darauf sollte man eingestellt sein, vor allem kleidungsmäßig. Nun stehen wir nicht bei Sturm draußen, aber schon etwas Brise bei Minusgraden kann einem die Zeit draußen lang werden lassen. Und mit kaltgefrorenen Fingern ist auch eine Kamera schlecht zu bedienen. Umso schöner ist es, wenn einem die Einstellungen am Stativ und an der Knipsmaschine schnell von der Hand gehen und man letztere dann wieder in der Tasche versenken kann.

Seien Sie dabei!

Und wer sich ein Bild machen möchte, wie unsere Reisen so gewesen sind, darf gern einmal in die Reiseberichte von vergangenen Fahrten schauen, viel Vergnügen:

Noch mehr Island-Reiseberichte und viele Bilder findet Ihr auf der GeoRG-Homepage unter „Reiseberichte und Bilder„. Wer sich darüber hinaus für die Berichte unserer Spitzbergen-Reisen der vergangenen Jahre interessiert, findet auf der Internetseite von Rolf Stange unter Spitzbergen.de die Berichte und Bilder in aller Ausführlichkeit.